Wissenswertes

Chinesisch
Sofern Sie beabsichtigen in die Volksrepublik China zu reisen und es irgendwie einrichten können, sollten Sie sich etwas mit der chinesischen Sprache Vertraut machen. Der größte Teil der Bevölkerung versteht nichts anderes als Chinesisch und so wird Ihnen der Umgang mit den Einheimischen erleichtert. Gerade Volkshochschulen bieten immer wieder Kurse an. Die chinesische Spache insbesondere die Aussprache ist schwierig, aber Grundkenntnisse erleichtern das Leben im Land erheblich.

Kommen Sie mit Englisch durch China?
Im Jahre 2005 konnte man diese Frage mit einem klaren "Nein" beantworten, denn selbst an großen Bahnhöfen oder Flughäfen in Peking wurde nur vereinzelt Englisch gesprochen und verstanden. Seitdem ist in China einiges passiert. Gerade vor und während den Olympischen Spielen 2008 wurden sehr viele Fortbildungsprogramme gestartet, die die englische Sprache vorangetrieben haben. In Peking wurden in dieser Zeit ratlos mit dem Reiseführer auf einem Platz stehende Touristen angesprochen und Hilfe angeboten. Mittlerweile ist selbst in Großstädten die Tendenz wieder rückläufig. Sie werden überwiegend Taxifahrer finden, die der englischen Sprache nicht mächtig sind. Änliches trifft für die ländlische Bevölkerung zu. So ist es sehr hilfreich, wenn Sie einen Reiseführer oder ein Wörterbuch mitführen, in dem Ihr genaues Ziel, sei es Hotel, Flughafen oder Sehenswürdigkeit, etc. in chinesischen Zeichen geschrieben steht.

Bargeld
Die Volkswährung in der Volksrepublik China heißt Renminbi (RMB) und setzt sich zusammen aus Yuan, Jiao und Fen. Der chinesische Yuan hat aufgewertet, zudem ist der Euro gegenüber dem Dollar nicht mehr ganz so stark. So beträgt der Wechselkurs in etwa 1:8, das heißt für einen Euro bekommen Sie 8 RMB. Als Ausländer bekommen Sie sowohl mit Ihrer EC-Karte als auch mit Ihrer Kreditkarte an Geldautomaten mit der Aufschrift "ATM" Bargeld, wobei die Abhebung mit der EC-Karte in der Regel die günstigste Variante darstellt. Für die Abhebung mit einer Visa-Karte fallen zusätzliche Gebühren für die Abhebung plus die Gebühren für den Einsatz einer Fremdwährung an. Wir empfehlen daher eine Visa-Karte der Deutschen Kreditbank DKB, mit der Sie Bargeld ohne Gebühren in China abheben können. Die Begrenzung bei Visa-Karten liegt bei einem Gegenwert von 500 EUR. Sollten Sie mehr Geld an einem Tag benötigen, müssen Sie an mehreren Tagen vorher eine Abhebung vornehmen. Sehen Sie von der Mitnahme von Dollar-Noten und Traveller-Cheques ab. Diese können Sie auch nur bei der "Bank of China" zu bestimmten Öffnungszeiten tauschen oder einlösen und kosten unnötige Gebühren.
Sie können bei Ihrer Bank in Deutschland RMB bestellen oder nach der Landung am Flughafen Ihre Währung gegen RMB tauschen. Dies ist aber meist zu wesentlich schlechteren Konditionen, als bei einer Abhebung vor Ort an einem Geldautomaten, möglich.

Überweisung aus dem Ausland
Überweisungen aus dem Ausland auf ein chinesisches Konto dauern etwa 4 bis 5 Tage.

Das Preisniveau
Bei Lebensmitteln des täglichen Bedarfs und Textilien ist das Preisniveau im größten Teil von China etwa 50 Prozent des Deutschen. Importartikel, westliche Markenartikel und vor allem Elektronik sind etwa gleich teuer oder sogar teurer als in Deutschland.

Handeln Sie
Alleine die Tatsache, dass Sie anders aussehen, veranlasst einen chinesischen Händler, dass Sie bis zum 10fachen des Preises zahlen müssen. Sie können auf jedem Markt und selbst in sehr vielen Geschäften handeln. Zahlen Sie nicht zu viel und lassen Sie sich nicht über das Ohr hauen. In der Silk Street in Peking zum Beispiel sollte daher ihr Eröffnungsgebot nicht höher als 20 Prozent des Eröffnungsgebotes des Händlers sein.

Fortbewegung in den Städten
Für Europäer ist das Führen eines Fahrzeuges nicht oder nur mit Sondergenehmigung gestattet. Wenn Sie sich einmal in den Straßenverkehr dort begeben haben, möchten Sie auch kein Fahrzeug führen, denn das kann lebensgefährlich sein. Das einfachste Fortbewegungsmittel ist das Taxi. Von Stadt zu Stadt verschieden können Sie für 10 Euro schon eine Stunde Taxi fahren. Achten Sie darauf, dass der Taxameter auch wirklich eingeschaltet ist und der Taxifahrer nicht pauschal abrechnen möchte. Nach wie vor ist es ein Problem, dass Taxifahrer sich immer wieder weigern Westler mitzunehmen. Gerade mit viel Gepäck zieht sich das von Peking bis in das ganze Land fort. Glücklicherweise bleibt dabei zu erwähnen, dass es genug Auswahl, dass heißt genügend Taxen gibt. Teilweise ist dann etwas Geduld und Zeit nötig. Abzuraten ist zudem Angebote von Personen anzunehmen, die in einem privaten PKW die Bevörderung anbieten. Diese sind gerne an Flughäfen oder Busbahnhöfen zu finden. Wenn man überhaupt am Ziel ankommt, wird sehr gerne ein überwucherter Preis gefordert.
Das günstigste Fortbewegungsmittel ist der Bus. Dort kann man für etwa 20 Cent schon gut 10 km fahren. Busse sind in der Regel recht voll. Achten Sie daher auf Ihre Wertsachen.
In den Großstädten wie Shanghai und Peking sollten sie auf das U-Bahn-Netz ausweichen. In Shanghai kostet eine Fahrt zwischen 35 und 75 Cent und ist entfernungsabhängig. In Peking kostet eine Fahrt egal wie weit 25 Cent. Günstiger und schneller können Sie in diesen Städten nicht reisen. Zu den Hauptstoßzeiten des Berufsverkehrs sind diese Bahnen allerdings brechend voll.

Fortbewegung im Land
Die Preise für das Fliegen sind in China wesentlich günstiger als in Deutschland. An allen Flughäfen können Sie ihre Tickets ohne Gebühr an einem Schalter meist auch in englischer Sprache buchen. Sie sollten Ihre Flüge einige Tage im Voraus kaufen, da Sie so oft noch Ermäßigungen erhalten können. Günstige Tickets für Inlandsflüge können Sie auch bei www.elong.net und www.ctrip.com erwerben. Wobei dabei bei dem Kauf eines E-Tickets und der Bezahlung mit der Kreditkarte eine Gebühr von 3 Prozent fällig wird. Auch Hostels bieten meist kostenlos das Buchen von Tickets an. Dieser zuverlässige Service ist ebenfalls sehr empfehlenswert.
Wenn Sie in China unterwegs sind, sollten Sie auch einmal Zug gefahren sein und damit ist nicht nur der Transrapid in Shanghai gemeint. Bei Zügen gibt es mehrere Kategorien: Softseat, Hardseat, Nachtzug (Soft-Sleeper, Hard-Sleeper). Das Streckennetz ist sehr gut ausgebaut. Allerdings ist China ein sehr großes Land und so sind die Zeiten von A nach B zu kommen oftmals sehr lange. Die Zugverbindungen können Sie hier abfragen: http://trains.china.org.cn/
Der Nachtbus hat eingebaute Betten und befördert Sie auch über längere Strecken und das für relativ wenig Geld.

Imitate
Nur weil eine Marke auf einem Artikel darauf steht, muss es nicht die Marke sein. Auch wenn Imitate oft qualitativ sehr gut hergestellt sind, passen Sie auf was Sie kaufen. Papier ist geduldig und ein Markenzeichen ist schnell aufgenäht. Es gibt natürlich auch Markenartikelhersteller, die Ihre Waren direkt auf dem chinesischen Markt verkaufen. Gerade aber bei Straßenhändlern sollten Sie misstrauisch sein und die Ware genau prüfen.

Leder: Sein oder nicht sein
Das chinesische Wort für Leder und Kunstleder ist identisch. Daher muss Sie ein Händler nicht einmal belügen, wenn statt einem Rind eine Gummiente für Ihre Schuhe sterben musste.

Die Stromversorgung
Das Stromnetz ist identisch mit dem deutschen Netz. Bei 220V mit 50Hz gib es bei keinem elektrischen Gerät Probleme. Deutsche Stecker können ohne Probleme in die chinesische Steckdose gesteckt werden.

Handy
Wenn Sie in China auch erreichbar sein möchten, wenn Sie unterwegs sind, nehmen Sie als günstigste Alternative ihr Handy mit und kaufen sich eine Prepaid-Karte in China. Zu beachten ist dabei, dass das Aufladen der Karten regional gebunden ist. Sie können keine Prepaid-Karte aus Peking in Shanghai aufladen.
Telefonieren ist überall möglich. So werden Sie mit einer solchen Karte und Ihrem Handy selbst in der U-Bahn und auf der Chinesischen Mauer erreichbar sein. Beachten Sie dabei aber auch, dass in China bei diversen Tarifen auch eingehende Gespräche eine Gebühr pro Minute kosten.
Auch mit Ihrer deutschen SIM-Karte können Sie in China telefonieren. Allerdings kosten Sie nicht nur die abgehenden, sondern auch die eingehenden Anrufe richtig Geld. Informieren Sie sich über die Roaming-Gebühren bei Ihrem deutschen Mobilfunkanbieter.

Internet
Das Internet ist in China weit verbreitet, leider lässt aber in vielen Gebieten die Geschwindigkeit zu wünschen übrig, so dass das Telefonieren mit einem Messanger zwar möglich ist, aber immer wieder zu Abbrüchen führen kann. Viele Hostels bieten mittlerweile kostenlose WLAN- oder LAN-Zugänge im Hostel an, so dass sich die Mitnahme eines Netbooks lohnen kann.
Teile des Internets werden zensiert. Dass das Internet auch kontrolliert und überwacht wird, kann nicht ausgeschlossen werden. So sollten Sie mit Ihren chinesischen Freunden nicht unbedingt über das Regierungssystem etc. hetzen. Ihr chinesischer Freund könnte bestraft werden.

Das Essen
Andere Länder andere Sitten. Auch wenn das Essen an einem chinesischen Tisch anders abläuft und man ungewohnte Geräusche wahrnimmt, lassen Sie sich nicht entmutigen. Schmatzen gehört einfach dazu. Ansonsten ist es fast an jedem Ort günstiger Essen zu gehen, als selbst zu kochen. Sie bekommen für 2 € schon ein sehr gutes Essen und auch ein Mc Donalds Menü kostet nicht mehr.
Viele kleine Restaurants haben nach wie vor keine Karte in englischer Sprache. Wenn Sie die einheimische Karte auf Chinesisch nicht lesen können, lässt es sich doch durch eine ganz einfache Art und Weise satt werden. Nutzen Sie eine Speisekarte, wie Sie sie in unserem Bereich "Informationsmaterial" oder einem Wörterbuch finden. Zeigen Sie auf die gewünschte Speise und Sie werden Sie bekommen. Gerade die größeren Restaurants haben aber mittlerweile englische Karten, wobei die Speisen dort teurer sein können als in der chinesischen Karte. Sie zahlen sozusagen einen Übersetzungszuschlag.
Serviert wird übrigens auf Platten oder großen Tellern. Chinesen essen gemeinsam von mehreren solcher Platten. Das Essen mit Stäbchen sollten Sie vielleicht vorher schon einmal geübt haben.

Chinesen schauen
Gewöhnen Sie sich daran, dass Sie angesehen werden. Gerade in ländlichen Gegenden kann es Ihnen passieren, dass kleine Kinder mit dem Finger auf Sie zeigen, da sie noch keinen Europäer gesehen haben. Ignorieren Sie diese Vorfälle.

Paket ins Ausland verschicken
Es stehen ihnen drei Möglichkeiten offen, Pakete ins Ausland zu versenden. Einmal mit dem Schiff. Die Laufzeit beträgt dann 6 bis 8 Wochen. Hierbei ist zu beachten, dass gerade Kleidung durch den Seegeruch gut verpackt sein sollte.
Die nächste Möglichkeit ist der Landweg.
Zuletzt besteht die Möglichkeit für das Versenden als Luftfracht mit einer Laufzeit von 7 Tagen.
Bei allen Paketen ist zu beachten, dass die Mitarbeiter der Post am Postschalter den Inhalt des Paketes überprüfen möchten. So ist es ratsam die Waren erst vor Ort einzupacken und in eine Kartonage zu legen. Es dürfen keine Zigaretten oder scharfen Gegenstände wie Messer oder Scheren versendet werden. Versandkartonagen können auf jedem Postamt erworben werden.

Trinkgelder
Trinkgelder sind ich China nicht üblich. Gerade in kleineren Städten kann es passieren, dass ein Trinkgeld sogar ablehnt wird.

Reisepass
Für die Einreise in China benötigen Sie einen mindestens 6 Monate gültigen Reisepass. Theoretisch müssen Sie diesen bei Ihrem kompletten Aufenthalt immer mit sich führen, um sich wenn nötig ausweisen zu können. Unser Tipp: Fertigen Sie sich vorher eine Kopie von Ihrem Pass und dem Visum an und führen Sie diese Kopie mit. Dies erspart Ihnen bei einem Diebstahl sehr viel Ärger und ist durchaus auch akzeptiert.

Gerüchteküche
Das Gerücht, dass es in China kein Deo gibt, ist an den Haaren herbei gezogen. Große Konsumgüterhersteller aus Europa oder aus den USA haben viele Regalplätze in Supermärken erobert. So sind zum Beispiel Nivea und die Marken von Procter & Gamble oder auch OB in fast jedem großen Supermarkt zu bekommen. Auch wenn die Preise etwa das Niveau von Deutschland haben, brauchen Sie sich nicht unnötig viele Hygieneartikel in den Koffer packen. Lediglich wenn Sie eine längere Zeit in ländliche Regionen fahren, sollten Sie Ihr ein oder anderes Lieblingsprodukt nicht vergessen.
Auch Toilettenpapier bekommt man in fast jedem Supermarkt. Es gibt in China zwei verschiedene Arten von stillen Örtchen. Einmal ein Kloset, wie Sie es aus Deutschland gewohnt sind, aber auch Schüsseln, die im Boden versenkt sind und bei denen man im Hocken sein Geschäft verrichtet.
Grundsätzlich bekommen Sie eine Vielzahl von Medikamenten in der Apotheke in China. Sollten Sie auf bestimmte Medikamente angewiesen sein oder die Anti-Babypille nehmen, sollten Sie sich dieses Medikament in ausreichender Anzahl mitbringen.
Wo es Armut gibt, gibt es auch Taschendiebstahl. Es ist allerdings ein Gerücht, dass die Polizei besonders hart gegen die Diebe vorgeht. Wir wurden bestohlen und haben den Dieb eine halbe Stunde später an gleicher Stelle gefasst. Wir haben nicht mitbekommen, dass er je durchsucht wurde, sondern er legte das, was er wollte auf einen Tisch. Seien Sie mit Ihren Wertsachen vorsichtig und führen Sie nicht unnötig viel Bargeld und Ihre Bankkarten mit sich.
Wer sich einbildet in China vom Weihnachtsstress verschont zu bleiben, irrt sich ganz gewaltig. Frei nach dem Motto "Kitsch is beAnfang Dezember blinkt und erleuchtet jede größere Stadt mit Weihnachtssternen und Nikoläusen und wird laut beschallt.

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